Wir Junge Liberale setzen uns für eine den Bedürfnissen der Göppinger entsprechende Verkehrspolitik ein und plädieren daher für eine Wirtschaftlichkeitsstudie, zur Wiederaufnahme des Personen- und Güterverkehrs auf der Voralbbahn – im Volksmund auch Boller Mariele genannt – von Göppingen bis nach Bad Boll und von dort weiter bis über Weilheim an der Teck und schließlich Kirchheim unter Teck.
In ganz Baden-Württemberg hat sich bereits an vielfacher Stelle gezeigt, welche immensen Vorteile in der Reaktivierung bereits stillgelegter Eisenbahnlinien liegen können. Ein aktuelles Projekt ist die Hermann-Hesse-Bahn von Calw über Weil der Stadt und Renningen bis nach Stuttgart. Wenn man bedenkt, dass der Landkreis Göppingen seit langem für einen S-Bahn-Anschluss kämpft, aber bisher noch keinen bekommen hat, wäre eine für mindestens zwei Landkreise, Esslingen am Neckar und Göppingen, verbindende Bahnlinie ein guter Ansatz, die Verantwortlichen dazu zu bewegen, das Projekt schneller anzugehen. Außerdem besitzt die Voralbbahn nach wie vor den Titel einer Eisenbahnlinie und wäre daher leichter zu aktivieren als andersherum und die an der Trasse anliegenden Gemeinden haben sich ebenfalls für die Bahnlinie stark gemacht und Teile der Trasse gekauft. Zudem steht seit 2001 das Projekt im Regionalverkehrswegeplan unter „Hoher Dringlichkeit“ und das Verkehrsministerium befürwortet es grundsätzlich auch.
Von Thomas Staudenmeyer